Der offene Schrank – 6. September 2025 – Föhrenkrug

Der „Offene Schrank – ein Angebot der Wolfsburger Soroptimistinnen

-Schauen, Stöbern, Schnäppchen schlagen für den guten Zweck-

Am Samstag, 06.September von 9.00 bis 13.00 Uhr, öffnen die Soroptimistinnen zum 19. Mal die Türen im Föhrenkrug, Pestalozziallee 3, zum Offenen Schrank.

Kleidung, passende Accessoires für ein perfektes Outfit finden Käuferinnen und Käufer im Angebot. Dazu ein interessantes Buch oder vielleicht etwas Nützliches fürzu Hause? All diese schönen Dinge können zum Schnäppchenpreis erworben werden. Wer zwischendurch eine kleine Stärkung braucht, kann sich mit frisch gebackenen Waffeln und heißem Kaffee verwöhnen lassen. Danach geht es dann in die zweite Shopping-Runde. So macht Stöbern Spaß.

Die Einnahmen davon gehen an den Freundes und Förderkreis der Telefonseelsorge Wolfsburg e.V. zur Qualifizierung ausgebildeter Ehrenamtlicher.

Der weibliche Serviceclub Soroptimist International engagiert sich für sozialeProjekte in Wolfsburg und in der Region.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung 02.09.2025

Diese schicken Kleiderstücke werden beim „offenen Schrank“ angeboten

Der Soroptimist International Club Wolfsburg bietet die Aktion seit 2006 an – Veranstaltung findet im Föhrenkrug statt

Von Ann Kathrin Wucherpfennig

Wolfsburg. Schwarze Stiefel oder einen Pullover in der Trendfarbe buttergelb: Hochwertige Kleidungsstücke werden am 6. September im Föhrenkrug, Pestalozziallee 3, angeboten. Von 9 bis 13 Uhr veranstaltet der Soroptimist International Club Wolfsburg wieder den edlen Second-Hand-Markt.

Dafür sortieren die Soroptimistinnen ihre eigenen Kleidungsstücke aus. Birgit Leuchtmann-Wagner trennt sich zum Beispiel von einem schwarzen Blouson mit farbigen Quadraten. „Den habe ich in Berlin gekauft, aber er passt nicht mehr zu meinem Style. Daher soll jemand anderes an ihm Freude haben“, sagt Leuchtmann-Wagner, die seit 2002 im Club ist.

Der älteste Service-Club
in Wolfsburg

Soroptimist International (SI) ist eine internationale Organisation von Frauen. Nahezu 220 Clubs mit mehr als 6.500 Mitgliedern gibt es in Deutschland. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen „sorores optimae“ ab und bedeutet „die besten Schwestern“. Im November 1963 gründeten 15 Frauen den Club in Wolfsburg. Präsidentin Ingrid Eichstätt betont: „Somit gründeten wir den ersten Service-Club in der Stadt, noch vor den Männern.“ Heute gehören dem generationsübergreifenden Club über 20 Frauen mit unterschiedlichen Berufen an.

Der Club aus Wolfsburg sieht sich als Netzwerk, um die Gesellschaft zu unterstützen. In Wolfsburg beteiligen sich die Frauen an Aktionen zum „Equal Pay“ und an den „Orange Days“, sie organisieren unter anderem Benefizveranstaltungen und Baumpflanzaktionen. „Der offene Schrank – der etwas andere Flohmarkt“ findet seit 2006 statt. Die Mitglieder erzählen, dass Frauen aus allen Gesellschaftsschichten dort einkaufen. „Wir zeichnen keine Preise aus, die sollen erfragt werden. Somit können wir allen eine große Freude beim Einkaufen bereiten und man kommt miteinander ins Gespräch“, sagt Margret Schlünz. Sie ist seit 20 Jahren im Wolfsburger Club und war daher beim ersten „offenen Schrank“ dabei. Diesmal hat sie beispielsweise einen Hut und einen Schal aussortiert.

Modegeschäft im Föhrenkrug

Dabei sei das längst nicht alles. Manche Mitglieder haben zwei bis drei Umzugskisten abgegeben. Im Organisationsteam sind acht Frauen. Sie transportieren schließlich mehr als 30 Kisten, bauen die Kleiderständer auf und dekorieren den großen Raum. „Wie in einem Geschäft gibt es verschiedene Abteilungen, zum Beispiel für Schmuck, Schuhe und Taschen“, so Leuchtmann-Wagner. Die Gäste können ebenfalls Uhren, Tücher, Bücher und Spielzeug erwerben. Die Soroptimistinnen sind sich sicher, dass diesmal Jacken und Wintermäntel gefragt seien. Demnach werden sie viele anbieten.

Für die Besucher gibt es Umkleidemöglichkeiten und das Team vom Föhrenkrug bietet frische Waffeln, Kaffee und pikante Speisen an. „Manche Kundinnen sind weit vor 9 Uhr da, letztes Mal warteten 25 Frauen auf den Einlass. Nach den ersten Einkäufen trinken sie einen Kaffee und gehen gestärkt wieder in den Raum“, erzählt Eichstätt. Beim „offenen Schrank“ ist nur Barzahlung möglich, und es gibt keine Männerkleidung.

Antje Loos, die seit drei Jahren im Service-Club ist, freut sich auch schon auf die aufgebaute Boutique. „Wir kaufen selber ein, um schöne Stücke für unseren Kleiderschrank zu bekommen“, sagt die 59-Jährige. Melanie Joseph hat zum Beispiel Hosen, Pullover und Bücher aussortiert. „Seit sechs Jahren bin ich im Service-Club. Es gibt eine starke Verbundenheit zwischen den Mitgliedern, zudem ist es ein gutes Netzwerk. Die Aktivitäten machen viel Spaß und mit den Aktionen werden regionale Projekte und Institutionen gefördert“, so Joseph.

Mit dem „offenen Schrank“ werden vermutlich 3.000 Euro eingenommen. Der weibliche Wolfsburger Service-Club Soroptimist International unterstützt mit der Aktion lokale Einrichtungen, zum Beispiel das Frauenhaus, die Tafel und den Hospizverein. Diesmal spendet der Club den Erlös an den Freundes- und Förderkreis der Telefon-Seelsorge Wolfsburg. Die Telefon-Seelsorge ist eine Anlaufstelle für Menschen, die keine anderen Gesprächspartner haben. Ihnen wird unter Wahrung der beiderseitigen Anonymität Hilfe in Form von Gesprächen, Chats oder E-Mails angeboten – täglich 24 Stunden. Dieser gemeinnützige Dienst wird von regelmäßig ausgebildeten Ehrenamtlichen geleistet. Und mit dem Erlös des Flohmarkts sind Qualifizierungen, Fortbildungen und Supervisionen für die ausgebildeten Ehrenamtlichen möglich.

Anne Schüßler, die Leiterin der Telefon-Seelsorge Gifhorn-Wolfsburg, besuchte einen Clubabend und berichtete von der Arbeit. Den Mittelpunkt der monatlichen Clubabende bilden Vorträge und Diskussionen. „Bei unseren Treffen sind Gäste herzlich willkommen, dabei bitten wir um eine Anmeldung“, sagt Präsidentin Ingrid Eichstätt. Auf soroptimist-wolfsburg.de gibt es Informationen zum Club und den nächsten Treffen.

Quellenangabe: Wolfsburger Allgemeine Zeitung vom 02.09.2025, Seite 9

 

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